[quote="Schwarzmann":1rozejei]
Natürlich hat so ein altes gestandenes Haus etwas ganz besonderes. Etwas das die superduper öko-gebügelten Neubauten alle nicht haben. Eine Geschichte, Charisma und eben seine Besonderheiten oder Macken aus der vergangenen Zeit. Daher verliebt man sich in so ein Haus, wie in einen Mann. Der zwar nicht mehr taufrisch, aber erfahren, groß und stark ist, einfach Geborgenheit gibt. So einen wirft man ja auch nicht einfach weg. Mit ein bißchen Geschick tuts der nämlich durchaus noch.[/quote:1rozejei]
... dann such ich mal irgendwann noch nach dem Mann
Von der Beziehungskiste mal wieder zur Blechkiste (mit Feuer drinnen) - dem Kaminofen.
Meine Situation ist gar nicht so viel anders, als die von dir, Klara. Mein Haus ist zwar nicht so wunderschön alt und die Bausubstanz bei weitem nicht so gut, aber energetisch ein hoffnungsloser Fall - zumindest wenn man konventionell (Ölzentralheizung) heizt -> bis zu 10.000 Liter im Jahr und mehr.
Ich heize jetzt im wesentlichen auch nur mehr einen Wohnbereich - mit Kaminofen - und brauche dafür ca. 4 - 5 to. Holz (hauptsächlich Abfallholz aus heimischem Wald) und ein paar hundert Kilo Braunkohlebriketts, also so umra 1000 Euro im Jahr (und eigentlich keine gar so schlechte CO2-Bilanz mehr...).
Der Ofen (welcher das ist, siehst du in meiner Signatur) steht bei mir im Wohnzimmer (25m²) und nebenan befindet sich das Schlafzimmer (16m²) - die Tür zwischenbeiden ist eigentlich immer offen. Das entpsricht ungefähr deinem Zuschnitt von Wohn- und Arbeitzimmer, Klara. Und wenn's im Wohnzimmer zu warm wird, dann öffne ich die Tür zum Flur, wo's angerenzend zu Küche und Bad geht, alles in allem gut 70m². Also ein Ofen mit ca. 10kW Maximalleistung für 41m² zentralen Wohnbereich und gut 70m² total. Ich heize natürlich nicht dauernd voll auf Anschlag, aber wenn ich die ganze Wohnung warm bringen will, bin ich um jedes Kilowatt froh. Ich will nämlich nicht schon drei Tage vorher mit dem Heizen anfangen, wenn's im Bad mal warm werden soll. Ich [b:389tb43a]kann[/b:389tb43a] mit 10 kW heizen, aber auch nur mit 4 - oder den Ofen mal ganz ausgehen lassen. Und mit Braunkohlebrikettglut bringt man auch Leistungen von weniger als 1 kW über mehrere Stunden hin. (Und für alle Öko-Entrüster - wisst ihr wieviel Gas (Erdgas/Flüssiggas) völlig sinnlos abgefackelt wird für jeden Kubikmeter/jedes Kilogramm, der/das hierzulande beim Endverbraucher landet? Da dürft ihr nämlich gleich mal eure CO2-Bilanz verdoppeln...).
Deshalb also Braunkohle-EIgnung ein "Muss" für meinen Ofen.
Jetzt ist das Heizen deines Hauses mit Kaminöfen - wie du ja selbst ahnst - eine "ambitionierte Aufgabe", Klara. Du weißt ja selber noch nicht, ob dir das auf die Dauer so "schmeckt" - Ofen füttern, Asche raustragen, Ofen und Rauchrohr reinigen, der aufgewirbelte Staub und der Dreck, den tonnenweise Holz im Haus hinterlässt... . Ich weiß es auch nicht, ich würde nur nicht zuviel Geld in eine Sache investieren, von der man nicht weiß, ob sie einem dauerhaft passt. Zumal es sehr gut geeignete und robuste Öfen schon für ein paar hundert Euro gibt - mit großem (!) Aschefach.
Vielleicht magst du ja die Ofenwärme, aber willst in ein paar Jahren nicht mehr dauernd zum Nachschüren laufen. Dann legst du dir vielleicht einen tonnenschweren, gemauerten Grundofen zu, sozusagen das "Holzverbrenner"-Gegenstück zum Elektrospeicherofen. Oder du machst was ganz was anderes.
So aus dem Bauch heraus - und vorbehaltlich einer bereits angesprochenen "Energiebedarfsermittlung" (mittels einstellbarer Elektroöfen) würde ich dir tatscächlich zu dem gleichen Ofen raten, wie ich ihn habe - mit Scheibe für's Wohnzimmer - und noch einem scheibenlosen 8kW Werkstattofen für den Flur. Den kann man auch mit Brikett füllen und dann ist fünf, sechs Stunden eine Ruh'! Drei (Verbrennungs-)Öfen gleichzeitig laufen lassen wär mir zuviel.
...und von der Kiste ins Nest.
Von draus ins HAUS.
Das Haus sieht ja mal zumindest von außen gar nicht so uralt oder dringend sanierungsbedürftig aus, ich würd sagen "kann man auch so lassen", da ist kein unmittelbarer Handlungsbedarf erkennbar.
Wenn Du so schöne Fotos machen kannst, mach doch mal MIR eins vom Schornstein - INNEREN. Von dem der saniert werden soll. Einfach ganz oben im Speicher das Putztürchen mit einem Vierkantschlüssel oder Zange öffnen und direkt geradeaus rein fotografieren, dann einmal innen nach unten und oben und von außen dass man das Mauerwerk oder den Verputz sehen kann. Würde mich interessieren in was für einem Zustand der ist. Und was für ein Querschnittsmaß innen der hat.
... zurück von der "Baustelle" und den Schreibtisch halb geleert - es gibt momentan irgendwie nur arbeiten und schaffen
[quote="Schwarzmann":15c7gipa]
Das Haus sieht ja mal zumindest von außen gar nicht so uralt oder dringend sanierungsbedürftig aus, ich würd sagen "kann man auch so lassen", da ist kein unmittelbarer Handlungsbedarf erkennbar.[/quote:15c7gipa]
Haus ist, wie gesagt, von 1773, Keller von 1580. Aber Du hast vollkommen recht - man sieht es dem Haus nicht an, weder von außen noch von innen. Es ist in wirklich gutem Zustand, war auch innen sehr gepflegt. Alles, was man dort hat machen lassen, hat man nicht in der billigsten Ausführung gewählt.
Ich meine, ich bin astreiner Schreibtischtäter, hatte mir aber etliche Häuser angeschaut und jedes Mal, wenn eines in Frage kam, einen Architekten mitgeschleppt, immer fein ausgewählt mit Schwerpunkt Altbausanierung & Denkmalschutz, darüber hinaus am liebsten noch mit einer abgeschlossenen Ausbildung in irgendeinem Gewerke. Und habe die natürlich immer gelöchert, auf was sie warum und wie schauen. So bin ich bereits während der Odyssee der Suche zu einigen Kenntnissen gelangt, die ich dann ein bisschen vertieft habe durch lesen usw..
In dem Haus jetzt waren sowohl Architekt als auch Schadstoffgutachter (wegen Asbest, PAK etc.), beiden waren sehr angetan von Zustand und Bausubstanz. Alles, was ich jetzt gemacht habe oder noch vorhabe, ist eher optischer Natur oder etwas, von dem ich denke, dass es langfristig gut für das Haus ist - sprich: ich möchte für's Auge rückbauen und sämtliche "dichten" Stoffe entfernen, um möglichen Schaden von der Bausubstanz abzuwenden. Nichtsdestoweniger muss ich mich diesbezüglich jetzt noch umtun, weil ich z.B. noch ein wenig dämmen möchte und nur diffusionsoffene Dämmstoffe verwenden will usw. - und ich bin halt kein Praktiker, ich muss mich überall reinfuchsen als blutiger Laie, genauso wie jetzt halt auch in das Ofenthema.
[quote="Schwarzmann":15c7gipa]
Wenn Du so schöne Fotos machen kannst, mach doch mal MIR eins vom Schornstein - INNEREN. Von dem der saniert werden soll. Einfach ganz oben im Speicher das Putztürchen mit einem Vierkantschlüssel oder Zange öffnen und direkt geradeaus rein fotografieren, dann einmal innen nach unten und oben und von außen dass man das Mauerwerk oder den Verputz sehen kann. Würde mich interessieren in was für einem Zustand der ist. Und was für ein Querschnittsmaß innen der hat.[/quote:15c7gipa]
Leider hat das nicht mehr geklappt
Ich hatte einige Wochen auf den Schornsteinsanierer-Termin warten müssen, der war nun Montag. Ich habe selbst noch versucht, das Törchen oben zu öffnen, das war aber ein hoffnungsloser Fall. Es hatte schon der Kaminkehrerin Probleme bereitet, weil es dermaßen schwergängig war. Jetzt ist der Kamin schon drin. Nach Bekunden der Firma wurde ein 18er Keramikrohr eingesetzt. Es musste unten erst ein neues Türchen eingesetzt werden, weil der Kaminzug keines (mehr) hatte. Er geht vom EG bis auf's Dach, ergo über vier Etagen (EG, 1. OG, 1. DG, 2. DG) und hatte nur im 2. DG jenes schwergängige Türchen. Ich habe Dir den Kamin an und für sich mal fotografiert, falls das jetzt noch was bringt, aber eben von außen.
[quote="b-hoernchen":9suqdm2n]
Meine Situation ist gar nicht so viel anders, als die von dir, Klara. [...]
Jetzt ist das Heizen deines Hauses mit Kaminöfen - wie du ja selbst ahnst - eine "ambitionierte Aufgabe", Klara. Du weißt ja selber noch nicht, ob dir das auf die Dauer so "schmeckt" - Ofen füttern, Asche raustragen, Ofen und Rauchrohr reinigen, der aufgewirbelte Staub und der Dreck, den tonnenweise Holz im Haus hinterlässt... . Ich weiß es auch nicht, ich würde nur nicht zuviel Geld in eine Sache investieren, von der man nicht weiß, ob sie einem dauerhaft passt. Zumal es sehr gut geeignete und robuste Öfen schon für ein paar hundert Euro gibt - mit großem (!) Aschefach.
Vielleicht magst du ja die Ofenwärme, aber willst in ein paar Jahren nicht mehr dauernd zum Nachschüren laufen. Dann legst du dir vielleicht einen tonnenschweren, gemauerten Grundofen zu, sozusagen das "Holzverbrenner"-Gegenstück zum Elektrospeicherofen. Oder du machst was ganz was anderes.
So aus dem Bauch heraus - und vorbehaltlich einer bereits angesprochenen "Energiebedarfsermittlung" (mittels einstellbarer Elektroöfen) würde ich dir tatscächlich zu dem gleichen Ofen raten, wie ich ihn habe - mit Scheibe für's Wohnzimmer - und noch einem scheibenlosen 8kW Werkstattofen für den Flur. Den kann man auch mit Brikett füllen und dann ist fünf, sechs Stunden eine Ruh'! Drei (Verbrennungs-)Öfen gleichzeitig laufen lassen wär mir zuviel.[/quote:9suqdm2n]
Einmal abgesehen davon, dass mein "Häusle" vermutlich ein bisschen größer ist, ist es wirklich eine nicht so verschiedene Situation.
Fakt ist eben: Gas gibt es nicht. Öl - keine Ahnung, wo ich den Tank "hinpflanzen" sollte, ich bezweifle auch, dass Öl dauerhaft wirklich fortschrittlich ist. Dass Nachtspeicher keine Option sind, ist auch klar Irgendwelche Wärmepumpen sind mir ehrlich gesagt in der Anschaffung erst einmal zu teuer, nachdem ich eben nicht weiß, ob ich wirklich dauerhaft dort bleiben will. Mal abgesehen davon, dass auch nicht gesagt ist, dass sich der Platz dort dafür eignet. Solar fällt aus wegen Denkmalschutz, das nur nebenbei. Flüssiggas - auch hier hätte ich das Aufstellproblem. Und ... kenne mich so gar nicht mit dieser Option aus.
Was Pelletöfen angeht, weiß ich einfach nicht, ob das sinnvoll/er ist (als normales Holz). Am Anfang dachte ich an einen Kombiofen, um mir alle Möglichkeiten offenzuhalten. So viele gibt es davon aber scheinbar auch wieder nicht.
Dann muss ich mich hier jetzt gleich mal total outen - bitte nicht schimpfen, vielleicht liegt es an den hin und wieder doch bunten Nägeln in Anlehnung an Schwarzmann ...
... mir war bis vor Deinem Posting, b-hörnchen, nicht klar, dass es einen Unterschied zwischen GRUNDofen und Kaminofen gibt. Jetzt ist es raus. Nachdem ich jetzt nachgelesen habe, reicht mein restphyiskalisches Verständnis noch zur Unterscheidung der Wärmeart.
Allerdings sind wir dann hier wieder mehr oder weniger auf Null oder an einem ganz anderen Thema, weil - ich kann mir prinzipiell sehr gut vorstellen, auch einen Grundofen oder überhaupt Grundöfen einbauen zu lassen ... Google bringt dazu natürlich die Firmen, die selbst bauen, sowie diverse Bausätze mit z.T. seehr unterschiedlichen und leider nur sehr spärlichen Erfahrungsberichten. Und ich blicke wieder nicht durch
Fakt ist: Budget ist da, ich sage mal bis knapp 10k. Allerdings MUSS ich das nicht ausgeben, wenn es auch günstigere (und gute) Varianten gibt.
[b:2yi9xofg]Bei Deiner finanziellen Angabe fehlt eine Null, Tippfehler?[/b:2yi9xofg]
Ohne überheblich oder anmaßend sein zu wollen, rein nüchtern rational anhand der Fakten und aus eigenen Erfahrungen:
LASS ES BITTE BLEIBEN !![/color:2yi9xofg][/size:2yi9xofg]
Das passt alles schon gar nicht zusammen, da es kein klares KONZEPT gibt, nichtmal über den Zeitverlauf der Gebäudenutzung, daran scheitert ALLES !
Ein Grundofen (kostet mal so 10k€) ist was für JahrZEHNTE! Die Decke muss tragfähig sein, der Aufbau zieht sich über Wochen. UND dann heizt der auch nicht von allein oder mit nur einem Scheit Holz!
Eine Dämmung HIER ist was für JahrZEHNTE! Und die Innendämmung muss an den Wänden, Boden und Decke hereingezogen werden um einen Wärmebrücke zu vermeiden, sie MUSS diffussionsDICHT sein, sonst habe ich Feuchte im Bauteil wegen Taupunktunterschreitung UND im Winter bei Kälte Frostschäden.
Dann die Zentralheizung (ist was für JahrZEHNTE) mit den ganzen "geht nicht oder will nicht oder kann nicht" mit Öl, Gas, Flüssiggas, Wärmepumpen, Pellet, Zentralheizung überhaupt.
Alles was man hier an der Bausubstanz macht, MUSS vollwertig, fachgerecht und PERFEKT gemacht werden, sonst geht der Schuss nach hinten los. Dazu braucht man selbst Fachwissen oder jemand zuverlässig an der Hand der diesen tendenziell stets murksenden Handwerkern klar sagt wie es zu laufen hat. Und dann ist man IMMERNOCH weit weg von "günstig" oder gar "öko". Und ein gewisses Restrisiko bleibt bei sowas immer noch bzgl Bauschäden die man entdeckt oder neu produziert.
Das alles würde wenigstens Sinn machen, wenn da eine entschlossene und kapitalkräftige WEG einzieht, so dass das Haus auch voll benutzt ist. Denn dämmen oder heizen muss ich genausoviel, ob EINE Person drinwohnt oder 10. Bei mehreren Personen verteilt sich aber die Arbeit am Haus, die Kosten für die Herstellung, den Erhalt und die horrende Beheizung des Hauses.
MAN KANN GELD IMMER NUR EIN MAL AUSGEBEN !![/size:3kkmp2os]
[quote="Schwarzmann":xg7r1myc]Das passt alles schon gar nicht zusammen, da es kein klares KONZEPT gibt, nichtmal über den Zeitverlauf der Gebäudenutzung, daran scheitert ALLES !
Eine Dämmung HIER ist was für JahrZEHNTE! Und die Innendämmung muss an den Wänden, Boden und Decke hereingezogen werden um einen Wärmebrücke zu vermeiden, sie MUSS diffussionsDICHT sein, sonst habe ich Feuchte im Bauteil wegen Taupunktunterschreitung UND im Winter bei Kälte Frostschäden.
[/quote:xg7r1myc]
Eine Innendämmung aus Styropor oder ähnlichen Stoffen ist bei der Bauweise dieses Hauses nichts, weil es die Bausubstanz kaputtmacht.
Insofern kommt nur eine Dämmung mit Hanf, Holzfaser, Flachs, Schilfrohr oder ähnlichem in Frage, weil es eben NICHT komplett diffusionsdicht ist - inklusive eines Lehmputzes. Das folgt einem Konzept und wurde auch abgenickt von mehreren Fachleuten unterschiedlicher Gewerke.
Die "fachgerecht" vom Handwerker angebrachten Rigipsplatten habe ich gerade runtergehauen inklusive Styropor darunter.
Zwecks des Budgets - das war auf den reinen, wie auch immer gearteten Kaminofenkauf bezogen.
Aber gut - "lassen" kommt nicht in Frage, die Tatsachen sind schon geschaffen. Dennoch danke für die vorherigen Tipps.
Ich seh' das alles nicht so schwarz (verkneif' mir jetzt einen Kalauer)... .
Das mit dem Grundofen habe ich nur erwähnt als langfristige Option, wenn du erst einmal Erfahrung mit dem Wohnen und Heizen im Haus gesammelt hast.
Vorläufig reichen erst mal zwei Öfen (wenn du dir einen dritten antun willst, bitte...), das kostet in der von mir angesprochenen Version ca. 1000 € an Hardware für Öfen + noch ein paar hundert für Rauchrohre in guter Qualität (2mm Stahlrohre mit Drosselklappe und Revisionsöffnung, die Rauchrohre heizen gut mit, also ruhig 1,5 bis 2m Strecke vom Ofenstutzen bis zur Schornsteinmündung als Rauchrohr planen), Drosselklappen, Doppelwandfutter, Sichtblenden, Kaminbesteck, Rauchrohrbürsten - und natürlich für die Handwerker, die die Kernbohrungen machen und hoffentlich anständig verputzen.. (da könnt ich jetzt wieder stories erzählen...).
Achte bitte darauf, dass "waagrechte" Rauchrohrstrecken mit einer leichten Steigung von ca. 5cm je laufenden Meter ausgeführt werden (wusste mein Ofenbauer z. B. nicht...) und dass eventuell leicht schräg hängende Fußböden/Decken beim Ausmessen der Höhe, wo die Kernbohrung gesetzt werden, berücksichtigt werden!
Damit kannst du erst einmal Erfahrung mit dem Heizen mit Holz/Briketts sammeln (und probier auf alle Fälle aus, wieviel Leistung du brauchst, [u:7q8qn6up]b e- v o r[/u:7q8qn6up] du die Öfen kaufst!).
Und wenn du dann, nach x Jahren das nötige Kleingeld hast und dir einen schicken Kachelofen zulegen willst, dann tust du das mit dem Hintergrund deiner Erfahrung! Und hast nicht x-tausend Euro für teure Kaminfen verpulvert, dei auch nicht besser heizen (schau dir mal die Wirkungsgrade an - ob der Ofen jetzt 79 oder 82% hat, merkst du beim realen Heizen sowieso nicht - sind eh' alles nur Prüfstandwerte und so real wie die Dieselabgaswerte von VW ... .
(Da dein Haus nur teilunterkellert ist, würde sich in Grundofen im Erdgeschoss anbieten, eben wo nicht unterkellert, dann musst du das Holz nicht bis ins OG schleppen, der Dreck bleibt unten. Ich würde ja mit einem Hypokaustensystem liebäugeln, das die Wärme in einem geschlossenen Kreislauf bis ins OG bringt - kostet aber wahrscheinlich ein bisserl mehr als 10k - Zukunftsmusik...).
Wenn du willst, kannst du ja mal einen Plan von deinen zukünftig (du bist jetzt noch in deiner alten Wohnung, richtig?) bewohnten Zimmern im 1.OG machen und einstellen - wegen Aufstellplatz für die Öfen etc.
Und da fällt mir ein, Funkenschutzplatte brauchst du natürlich auch für jeden Ofen - rechne also mal alles in allem mit 2 Mille, es sei denn die Handwerker zocken dich ab... .
Und der schwarze Mann will auch noch Geld für's Abnehmen der Öfen und für eine Einweisung extra auch noch was... .
Such dir schon mal ein schönes Lied an der Gitarre für den Tag aus, an dem du das erste Holzscheit verbrennst (es muss ja nicht "Smoke on the Water" sein)!
Wegen der Dämmung, würde ich mir vorerst überhaupt keine Gedanken machen, jetzt wohn' erst mal in dem Haus. Was soll das bitte, auf 70 cm starke Mauern noch eine Dämmung klatschen, aber hallo!
Was du brauchst, sind gut dämmende Fenster und eventuell eine Isolierung der Decke, weil Wärme vor allem nach oben abhaut. Eine Isolierung der Decke des OG zum Dachgeschoss kostet kein Vermögen, also kein Grund zur Panik!
DAS würde ich auch auf jeden Fall zuerst machen: einen Winter ausprobieren wie das läuft mit dem heizen, dem Haus, Dir und den Tieren.Vielleicht ergibt sich dann eine neue zumindest erkenntnissreiche Situation nach der man neu entscheiden kann und dann ist ganz gut wenn man sein Pulver noch nicht verschossen hat.
Sind die 3 Schornsteinanschlüsse schon definiert oder müssen die dann extra nochmal neu gebohrt werden?
Mach mir doch DAVON mal ein Bild bitte
Hier mal ein Taupunkt/Temperaturverlauf in einer 50cm Vollziegelwand.
[img:3ff71fm4]http://i45.tinypic.com/2jblfgm.jpg[/img:3ff71fm4]
Meiner Erinnerung nach ist die Forderung bei der Wasserdampfdiffusion immer "innen dichter als außen", der Wasserdampfdiffusionswiderstand der Materialien muss von innen nach außen abnehmen.
Also ich hab mir mal ne Wand gebaut, 60cm Vollziegel, beidseitig verputzt, die wird nun innen gedämmt. Ich bekomme nur die Bilder nicht rüber.
mach ich innen 12cm natürliche Faserdämmung weist das Programm einen "schädlichen Tauwasseranfall" direkt in der Dämmung aus, es verdunstet weniger als anfällt, es wird die Wand FEUCHT[/size:3ff71fm4]
mach ich innen 12cm natürliche Faserdämmung MIT Folie[/color:3ff71fm4] als Dampfsperre weist das Programm einen "unschädlichen Tauwasseranfall" aus, es verdunstet mehr als anfällt, die Wand ist trocken[/size:3ff71fm4]
Deshalb: [u:3ff71fm4]AUFPASSEN !![/u:3ff71fm4]
[i:3ff71fm4]
Aus wikipedia
Bauphysik
Bei wasserdampfdurchlässigen diffusionsoffenen Baustoffen diffundiert Wasserdampf [/color:3ff71fm4]aufgrund des Konzentrationsgefälles durch das Bauteil. An dem Punkt in der Wand, an dem die Materialtemperatur niedriger als der Taupunkt ist, kondensiert der Wasserdampf und vernässt das Bauteil[/color:3ff71fm4]. Dies geschieht hauptsächlich im Winter an Obergeschossen und im Sommer in Kellern oder Erdbauten. Die angefallene Tauwassermenge muss im Sommer wieder austrocknen, ansonsten drohen Bauschäden. Zur rechnerischen oder graphischen Ermittlung des Tauwasseranfalls dient das Glaser-Verfahren. Als Taupunktebene wird die Fläche bezeichnet, an der die Temperatur dem Taupunkt des Wasserdampfes entspricht. Der Feuchtigkeitstransport kann durch eine Dampfsperre vermindert werden.[/color:3ff71fm4]
Wenn an Außenbauteilen die Oberflächentemperatur unterhalb des Taupunkts liegt, führt dies zu oberflächlicher Tauwasserbildung und in der Folge zu Schimmelbildung. Bei einer Innenraumtemperatur von 18 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 % liegt der Taupunkt an der Bauteiloberfläche bei rund 4 °C. Liegt die Innentemperatur bei 22 °C und die Luftfeuchtigkeit bei 70 %, ergibt sich ein Taupunkt von ca. 16 °C.[12] Als durchschnittlicher Wert in Wohnräumen wird häufig eine Oberflächentemperatur von 10–12 °C angenommen.[13]
[/i:3ff71fm4]
aus woanders :
[i:3ff71fm4]
Taupunkt und Dämmung
Durch das Dämmen der Fassade [/color:3ff71fm4]kann weniger Wärme nach außen entweichen. Dadurch sind Wände innen wärmer und der Taupunkt wird nicht erreicht. [/color:3ff71fm4]Besonderes Augenmerk liegt dabei auf die korrekte Ausführung der Dämmarbeiten[/color:3ff71fm4]. Entstehen bei der Dämmung der Fassade sogenannte Wärmebrücken, das heißt die Dämmung weisst an diesen Stellen Risse oder Löcher auf, kommt es genau an diesen Stellen zu einer Absenkung der Temperatur. Diese geringere Temperatur wiederum begünstigt den Taupunkt und Schimmel bildet sich. [/i:3ff71fm4]
Als U-Wert für eine 70cm dicke Wand, beidseitig verputzt, bekomme ich je nach "Naturstein" zwischen 1,0 und 2,4 W/m²K raus. 1,0 wäre auch so im Bereich von Gebäuden um Baujahr 1965-70 grob. Allein hier natürlich schon eine riesen Streuung der Werte. Aber NUR eine Dämmung von 12-14 cm "normaler" Dämmqualität WLG 040 bringt schon Verbesserung in den Standard-Bereich von um die 0,25 , also eine VIERTELung des Wärmeverlustes !
Weiß man was genaueres zum wirklichen Wandmaterial?[/size:22e0ehva]
Nehme ich den ungünstigsten, massiv schweren Naturstein, Wand U-Wert 2,4 , habe ich bei 20 Grad Raumtemperatur (UNGEDÄMMT) eine innere Wand-Oberflächentemperatur von 11 Grad. Da erscheint bei mir im Programm Schimmelbildung![/color:22e0ehva]
Nehme ich den günstigen, leichten Naturstein, Wand U-wert 1,0 , habe ich bei 20 Grad Raumtemperatur (UNGEDÄMMT) eine innere Wand-Oberflächentemperatur von 16 Grad. Da erscheint bei mir KEIN Schimmel-Alarm.
Dazu kommt noch, wie bereits erwähnt wurde, dass man die gesamte Mauermasse aufheizen muss !
Dennoch ist dies keinesfalls behaglich. Thermische Behaglichkeit ist dann gegeben, wenn Raumluft- und Umschließungsflächen-Temperaturen weniger als 3 Grad voneinander abweichen.
DAS ist nur mit Dämmung zu erreichen, sowas kann man praktisch nicht herbeiheizen.
[quote="Schwarzmann":15brn206]
Denn dämmen oder heizen muss ich genausoviel, ob EINE Person drinwohnt oder 10. Bei mehreren Personen verteilt sich aber die Arbeit am Haus, die Kosten für die Herstellung, den Erhalt und die horrende Beheizung des Hauses.
[/quote:15brn206]
Das muss nicht unbedingt so sein - man kann in einem größeren Haus einen abgeschlossenen Wohnbereich definieren und den beheizen. Das spart Energie,wenn auch nicht ganz so viel, wie man rechenrisch aufgrund der verminderten Quadratmeterzahl erwarten dürfte, aber es spart.
Klara wird halt eventuell eine Tür im Flur einbauen, notfalls mit Katzenklappe/Hundetür - es wird schon kein Pony sein, das bei ihr ein- und ausmarschieren muss.
EInes sehe ich allerdings genauso wie Schwarzman - eine Innendämmung ist "brandgefährlich", was Schimmelbildung angeht, das geht sogar bis zur hermetischen Abdichtung der Steckdosen, Wasserleitungen... .
So wie das Haus jetzt ist, wird es schon keine "Schimmelbude" sein, sonst wäre es nicht so lange gestanden und noch vor 20, 30 Jahren in erneuerte Ausstattung investiert worden.
Nur eines gibt mir zu denken: Klara erwähnte nie einen Energieausweis. Es liegt anscheinend weder ein Energieverbrauchsausweis vor, da das Haus in den letzten Jahren nicth durchgehend bewohnt war, noch ein Bedarfsausweis, der (obwohl nur eine grobe Schätzung) bei so alten Gebäuden eigentlich Pflicht wäre - wenn das Haus nicht unter Denkmalschutz stehen würde! Da braucht es dann auch keinen Energieausweis -?!
Und da sehe ich den Hund begraben.
Wer verkauft in der heutigen Zeit mit Nulllzinsen noch eine werthaltige Immobilie; zumal eine Institution wie die Kirche ja nicht unbedingt durch Pfändung und den Gerichtsvollzieher bedroht ist?!. Die haben eigentlich gute Fachleute in ihrer Finanzverwaltung. Könnte es sein, dass auch die Kirche keinen Weg sah, das denkmalgeschützte Gebäude mit vertretbaren Kosten zu erhalten, nutzen oder zu sanieren und deshalb froh war, den "unmöglichen Sanierungsfall" weiter zu verkloppen?
Das Wichtigste wäre jetzt schnellstmöglich den tatsächlichen Energiebedarf zu ermitteln. Also bewaffnet mit ein paar Thermometern (eins für draussen, ein weiteres für jeden bewohnten Raum drinnen), Notizblock und Schreibstift einzuziehen und zu heizen! Noitfalls mit den Nachtspeicheröfen - man kann doch am Stromzähler täglich die Verbrauchswerte ablesen und auch darüber den Energieverbrauch ermitteln.
Das sollte beim derzeitigen Winterwetter (auch bei dir, Klara?) möglich sein.
Wenn's dann wirklich ein "unmöglicher Fall" sein sollte, müsstest du dich bei einem Anwalt kundig machen, wie die Chancen stehen für eine Anfechtung/Rückabwicklung des Kaufvertrags.
Nicht unbedingt ein klarer, aber ein Intereesanter Fall! Halt uns doch bitte auf dem Laufenden, Klara!
Ja Klara, das ist echt knifflig, halt uns laufend auf dem Laufenden, aber lauf nicht davon.